BUSENFREUND*INNEN // BOSOM BUDDIES:
PRIDE MONTH SPECIAL PART IV.
TEIL 1: KANINCHENBAU // PART 1: RABBIT HOLE
Begeben wir uns hinab in den Kaninchenbau:
Let’s go down the rabbit hole:
TEIL 2: CAUCUS RENNEN // PART 2: CAUCUS RACE
Wie beim Caucus Rennen, dass der Dodo Alice und den anderen Wunderlandbewohnern vorschlägt. Alle Teilnehmenden können dabei beliebig anfangen und aufhören zu rennen, sodass am Ende alle gewinnen.
So wie dieses Rennen habe ich mir das mit der Liebe und der Sexualität auch vorgestellt.
„Wenn ich es nicht möchte, muss ich auch noch nicht mit diesem Rennen anfangen“, dachte ich mir und beschloss mich zunächst anderen Themen zu widmen. Anfangs war ich nicht die Einzige, der es so erging, jedoch fingen von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen um mich herum an zu rennen, bis ich die Einzige war, die noch auf der Stelle stand.
Just like with the Caucus Race that the Dodo suggests to Alice and the others in Wonderland. All participants can start or stop running to their heart’s content, so that everyone wins in the end.
I imagined love and sexuality to be a lot like that race somehow. „If I don’t want to, I don’t have to start running,“ I told myself and decided to stick with other topics for now. In the beginning, I wasn’t the only one taking it slow, but as more years passed, more people around me started running, until I was the last one standing still.
TEIL 3: GRINSEKATZE // PART 3: CHESHIRE CAT
„Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest“, sagte die Katze.
„Ach, wohin ist mir eigentlich gleich-“, sagte Alice.
„Dann ist es auch egal, wie du weitergehst.“, sagte die Katze.
„-Solange ich nur irgendwohin komme.“, fügte Alice zur Erklärung hinzu.
„Das kommst du bestimmt“ , sagte die Katze, „wenn du nur weit genug weiterläufst.“
Das konnte Alice freilich nicht leugnen.
„Irgendwohin“… Ja irgendwas muss ich ja sein. Jeder ist Irgendwas. Wie kann es sein, dass ich „Nichts“ bin? Die Welt ergab für mich keinen Sinn. Wie Alice versuchte ich die groteske Welt um mich herum logisch zu erklären. „Ich empfinde keinen Unterschied in der Anziehung, egal ob Mann oder Frau, also bin ich wohl Bi.“, dachte ich eine Weile. „Mit anderen Geschlechtern geht es mir genauso, also bin ich wohl Pan.“, schlussfolgerte ich einige Zeit später. Wiederum später stieg mein romantisches Interesse an weiblichen Personen und das für männliche verschwand. Können sich sexuelles und romantisches Interesse unterscheiden? Warum bin ich anders als alle anderen? Ist bei mir was kaputt?
„That depends a good deal on where you want to get to,“ said the Cat.
„I don’t much care where–,“ said Alice.
„Then it doesn’t matter which way you go,“ said the Cat.
„–so long as I get SOMEWHERE,“ Alice added as an explanation.
„Oh, you’re sure to do that,“ said the Cat, „if you only walk long enough.“
Alice felt that this could not be denied.
„Somewhere“… yeah, I ought to be someone. Everyone is something. How could it be, that I was „nothing“? The world just didn’t make sense to me. Just like Alice, I tried to explain this grotesque world in a logical way. „I don’t feel a difference in attraction, neither for men nor for women, so I must be bi,“ I thought for a while. „It’s the same with other genders though, so I guess I’m pan,“ I concluded after a while. After more time passed, my romantic interest in women increased and that in male people went away. Can sexual and romantic interests be two different things? Why am I different to everyone else? Is something broken inside of me?
TEIL 4: RAUPE // PART 4: CATERPILLAR
Alice antwortete, etwas befangen: „Ich – ich weiß nicht recht, diesen Augenblick – vielmehr ich weiß, wer ich heut früh war, als ich aufstand; aber ich glaube, ich muss seitdem ein paar Mal verwechselt worden sein.“
„Was meinst du damit?“ sagte die Raupe strenge. „Erkläre dich deutlicher!“
„Ich kann mich nicht deutlicher erklären, fürchte ich, Raupe,“ sagte Alice, „weil ich nicht ich bin, sehen Sie wohl?“
„Ich sehe nicht wohl,“ sagte die Raupe.
„Ich kann es wirklich nicht besser ausdrücken,“ erwiderte Alice sehr höflich, „denn ich kann es selbst nicht begreifen; und wenn man an einem Tage so oft klein und groß wird, wird man ganz verwirrt.“
„Nein, das wird man nicht,“ sagte die Raupe. […]
„Sie fühlen wahrscheinlich anders darin.“ sagte Alice.
Anders.
Anders ist ein Wort mit dem ich mich oft beschäftigen muss. Ich sehe die Welt durch die Augen einer autistischen Frau, für die lange alles um sich herum verwirrend war, wie das Wunderland es für Alice sein musste. – Ich bin anders als ein Großteil der neurotypischen Leute.
Ich sehe die Menschen um mich herum durch die Augen einer queeren Frau. – Ich bin anders als ein Großteil der heteronormativen Gesellschaft.
Ich sehe die Menschen um mich herum durch die Augen einer asexuellen Frau. – Ich bin anders als ein Großteil der queeren Community.
Anders sein zu akzeptieren ist nicht leicht, es zu erklären ist noch viel schwerer. (Deshalb hoffe ich, dass meine Worte dazu zumindest ein bisschen imstande waren)
//S.
This was not an encouraging opening for a conversation. Alice replied, rather shyly, „I–I hardly know, sir, just at present– at least I know who I was when I got up this morning, but I think I must have been changed several times since then.“
„What do you mean by that?“ said the Caterpillar sternly. „Explain yourself!“
„I can’t explain myself, I’m afraid, sir,“ said Alice, „because I’m not myself, you see.“
„I don’t see,“ said the Caterpillar.
„I’m afraid I can’t put it more clearly,“ Alice replied very politely, „for I can’t understand it myself to begin with; and being so many different sizes in a day is very confusing.“
„It isn’t,“ said the Caterpillar.
„Well, perhaps your feelings may be different,“ said Alice, „all I know is, it would feel very queer to me.“
Different.
Different is a word I see myself being confronted with a lot. I look at the world through the eyes of an autistic woman, to whom everything was very confusing for a long time, just like the Wonderland must have been confusing to Alice. – I’m different than most neurotypical people.
I see the people around me through the eyes of a queer woman. – I’m different than most people who are part of the heteronormative society.
I see people around me through the eyes of an asexual woman. – I’m different than most people who are part of the queer community.
Accepting to be different isn’t easy, it’s even harder to explain. (I therefore hope that my words have at least managed to explain a fraction of my experience)
//S.
Alter: 26
Körbchengröße: B
Sternzeichen: Stier
Momentaner Lieblingssong: Careful What You Wish For – Jack Harris
Wenn ich ein Tier wäre, dann wäre ich: eine Katze oder eine Eule.
Drei Dinge, die ich nicht mag: Reality TV, Lakritz, Wespen.
Age: 26
Cup size: B
Zodiac sign: Taurus
Current favourite tune: Careful What You Wish For – Jack Harris
If I were an animal, I would be: a cat or an owl
Three things I do not like: reality TV, liquorice, wasps.